Exkursion der 10. Klassen zur Gedenkstätte Moritzplatz

In der Woche vom 07.03.-13.03 besuchte der Jahrgang 10 im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte Moritzplatz in Magdeburg. Dort befand sich ab 1958 eine Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatsicherheit der DDR. Die Gedenkstätte hat das Anliegen, an die dort zwischen 1945-1989 inhaftierten politischen Verfolgten zu erinnern und über die Arbeite der ostdeutschen Strafverfolgungsorgane zu informieren, welche die Haftanstalt nutzten. Das Ziel der Exkursion bestand darin, dass die Schüler*innen die Verfolgungsmethoden und Arbeitsweisen des MfS, den Haftalltag und die Schicksale von Opfern kennenlernen.
Stasi 1

 Die Mitarbeiter der Gedenkstätte hatten für die 10. Klassen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm geplant. Zunächst erhielten die Schüler*innen eine Führung durch das Haus und über das Gelände der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt. Dabei erhielten sie authentische Einblicke in den (Haft-)Alltag sowie die Organisation der Untersuchungshaft, die Verfolgungs- sowie Verhörmethoden und die „Zersetzungsmaßnahmen“ der Staatssicherheit. Nach einer kurzen Frühstückspause haben die Schüler*innen selbständig mit der Dauerausstellung in der Gedenkstätte gearbeitet, um ihr erworbenes Wissen zu vertiefen. Die Themen der Partner- bzw. Kleingruppenarbeit reichten von den „Bespitzelungs- und Observationsmethoden des MfS“ bis hin zur politisch motivierten Verfolgung von unangepassten Jugendlichen. Die Schüler*innen präsentierten abschließend ihre Arbeitsergebnisse in verschiedenen Räumlichkeiten der Ausstellung ihren Mitschüler*innen. Dabei wurde deutlich, dass ernsthaft, intensiv und motiviert in kurzer Zeit gearbeitet wurde.

Stasi 2

Insgesamt stieß der Besuch laut Rückmeldungen der Exkursionsteilnehmer*innen auf positive Resonanz. Viele Schüler*innen empfanden den Besuch an diesem außerschulischen Lernort als willkommene und spannende Abwechslung vom Schulalltag. Während der Führung wurden zahlreiche Fragen gestellt. Einige Schüler*innen waren von den Schicksalen der Verfolgten und den menschenverachtenden Arbeitsweisen des MfS tief bewegt. Insbesondere die Authentizität des historischen Ortes sowie die zahlreichen anschaulichen Fallporträts der Opfer in der Ausstellung wurden von der Schülerschaft positiv hervorgehoben, was das Potenzial jenes Ortes für zukünftige Exkursionen unterstreicht.