Graffitikunstwerke als Zeichen jahrelanger Freundschaft

In der letzten Woche fand der Austausch statt, in dessen Zuge die polnischen Schüler bei ihren deutschen Austauschpartnern vom 29.05 bis 02.06.2017 einzogen. Dies war der Rückbesuch der Freunde aus Polen, die die deutschen Schüler bereits im Vorjahr besucht hatten.

polen2Dieses Treffen stand vor allem unter dem Stern des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Professor-Friedrich-Förster Gymnasium Haldensleben und der „Adam Mickiewiez“ Schule in Ciechanów, Polen. Im Laufe dieser langen Zeit wurden schon unterschiedlichste Aktivitäten und Projekte umgesetzt. Dazu zählen spannende Volleyballturniere, das Zubereiten leckerer Gerichte, Tanzkurse und genauso das gemeinsame Musizieren in großen Bigbands. Dieses Jahr durften die Schüler Erfahrungen mit einem Graffitiprojekt sammeln, bei dem sie nicht nur ihre Kreativität ausleben durften, sondern außerdem das Innenstadtbild und die Schule verschönerten. Seit Beginn des Schüleraustausches stehen neben der ganz individuellen Freundschaft und der Verbesserung der Sprachfähigkeiten vor allem auch das Kennenlernen der Partnerkultur und damit der Hauptstädte ganz oben auf der Agenda.
 

Finanzkräftige Unterstützung erlebte die deutsch-polnische Schulpartnerschaft durch die Städte Haldensleben und Ciechanów, sowie durch den Förderverein des Prof.-F.-F. Gymnasiums und das deutsch-polnische Jugendwerk. In diesem Jahr haben auch die Stadtwerke Haldensleben, sowie die Künstler Michael Braune und Christoph Ackermann zur Umsetzung des ehrgeizigen Projekts beigetragen. An dieser Stelle möchten wir noch einmal unsere Dankbarkeit gegenüber den Sponsoren betonen, die durch ihren kontinuierlichen Beitrag diese lange Freundschaft ermöglichen. Genauso wie unsere Lehrer, da erst ihr monatelanger Einsatz diese organisatorische Höchstleistung hervorbringt und so einen Austausch überhaupt ermöglicht.


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Am Montagnachmittag begannen wir, die Haldensleber Schüler, voller Vorfreude mit den Vorbereitungen in der Aula unseres Gymnasiums. Nachdem die polnischen Partnerschüler leider durch einen Stau aufgehalten wurden, kamen sie nach elf anstrengenden Stunden Busfahrt endlich in Haldensleben an. Doch dafür war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten umso größer! In der Aula wurden die polnischen Gastschüler mit einem leckeren, von uns zubereiteten, Buffet begrüßt. Im Anschluss konnten die polnischen Schüler noch ihre deutschen Gastfamilien kennenlernen. Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, denn es stand der Ausflug nach Berlin auf dem Plan. In der Hauptstadt angekommen, genossen wir eine Stadtführung rund um den Hackischen Markt und die Oranienburger Straße, bis uns ein wolkenbruchartiger Regenschauer überraschte. Doch dieser hielt uns nicht auf, sodass wir danach Berlin individuell erkunden durften. Das hieß in den meisten Fällen erst einmal durch die Berliner Innenstadt zu bummeln oder weitere Sehenswürdigkeiten, wie den Fernsehturm oder das Brandenburger Tor zu besichtigen. Ein langer Tag, gefüllt mit zahlreichen Erlebnissen, ging somit zu Ende. Am Mittwochmorgen stand erst einmal die Teilnahme an verschiedenen Unterrichtsstunden auf dem Plan, so entschied sich der Eine für den Biologie- oder Chemieunterricht, der Andere aber eher für Deutsch oder Englisch. Pünktlich um neun Uhr startete das Graffitiprojekt, welches schon vorher viel Spannung und Aufregung in uns erzeugte. Es erfolgte die Aufteilung in zwei Gruppen, bei der die eine Gruppe für die Gestaltung des Trafo-Häuschens und die andere für die Verschönerung des Schuleingangs zuständig war. Außerdem gab es eine weitere Künstlergruppe, die von unserem Kunstlehrer Hr. Wagner geleitet wurde, die viele verschiedene Zeichnungen zum 20-jährigen Bestehen gestaltete. Voller Tatendrang stürzten wir uns zusammen mit unseren Künstlern, die uns immer beratend und helfend zur Seite standen, auf das Projekt, sodass nach zwei anstrengenden, aber dennoch lustigen und erfolgreichen Tagen, ein Kunstwerk entstanden ist, was sich sehen lassen kann und uns immer an die erlebnisreichen Tage erinnern wird. Mit einem abschließenden Grillabend auf unserem Schulhof, ließen wir die ereignisreiche Woche ausklingen. Lehrer, Eltern und auch wir Schüler mit unseren polnischen Austauschpartnern saßen bei Gegrilltem und selbstgemachten Salaten gemütlich zusammen und erzählten über die gemeinsam erlebte Zeit. Am Freitag, dem Abreisetag, konnte man vielen deutschen und polnischen Schülern den Abschiedsschmerz aus dem Gesicht lesen, denn einer jeder war traurig über die so schnell vergangene Woche. Mit viel Emotionen verlief die Verabschiedung unserer polnischen Gäste. Jedoch blicken wir mit Stolz und Freude auf eine abenteuerliche und tolle Woche zurück, in der uns viele erlebnisreiche Aktionen noch mehr zusammengeschweißt haben und die wir nicht so schnell vergessen werden. Mit viel Ehrgefühl denken wir an eine lange Partnerschaft der beiden Schulen zurück, die hoffentlich noch lange Zeit bestehen bleibt und in der kommenden Zeit noch weitere tolle Erlebnisse mit sich bringen wird.

Von Alessa Zinn und Leonie Gadau

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